So grimmig wie sie aussehen, sind sie gar nicht: Unter Sturzhelm, Lederkluft und dunkler Sonnenbrille sind die Biker sehr gesellig und meistens auch zahm.
Karin Portenkirchner Golling
Wer glaubt,
dass man auf einem Biker-Treffen nur
grölende Rüpel trifft, der war noch
nie auf einem. Zugegeben:
Das ganze Leder, die langen Haare
und die multiplen Tätowierungen
und Piercings schauen ganz schön
furchterregend aus. Aber
dahinter stecken gesellige,
gemütliche Zeitgenossen, die viel
Energie und nicht zuletzt auch Geld
in ihren fahrbaren Untersatz
stecken.
Michael Labacher aus Hallein hat
zwar jede Menge einschlägiger
Aufnäher auf seiner Jeans-Weste
(„Jeden Tag steigt zwangsweise die
Zahl derer, die mich am A... l...
können“), aber
der große Mann in der Ledermontur
posiert gerne mit seinem Bike für
ein Foto
und nimmt dafür sogar die dunkle
Sonnenbrille ab. Seine „Yamaha
Dragstar“ hat er damals um 7000 Euro
günstig erstanden – in die ganzen
Extras seien noch einmal 1500 Euro
geflossen, schätzt er. „Viel
Bastlerei ist’s halt“, erklärt er
mit einem
betont lässigen
Schulterzucken.